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AutorenbildClaudia @ Cuore Training

Selbstfürsorge in den Gruppenstunden

Aktualisiert: 6. Jan. 2021



Eine Gruppenlektion richtet sich in erster Linie an gesunde Teilnehmer.

Was heisst denn hier gesund?

Gemeint ist, dass die Kursleiter davon ausgehen, dass die Teilnehmer in einer guten körperlichen sowie psychischen Verfassung sind und keine akuten Erkrankungen oder Verletzungen haben. Bei starken Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, je nach dem wird eine Physiotherapie verordnet oder Du kannst auch das Personal Training bei mir nutzen, wenn Du spezifische Probleme gezielt bearbeiten möchtest.


Auf welchem Trainingslevel Du als Teilnehmer bist, spielt im Grunde genommen keine Rolle, wenn Du die folgenden Grundsätze beachtest.


Wichtig für uns Kursleiter ist, dass wir Deine Vorerkrankungen kennen und dass Du uns auch Deine Tagesform mitteilst. Nur so können wir adäquat reagieren. Das könnte z.B. so tönen: " Hoi Claudia, Du ich mach heute ev. nicht so richtig mit, weil ich Kopfschmerzen habe" oder " Ich kann heute nicht knien, weil ich gestern gestürzt bin und mir das Knie aufgeschürft habe." oder "Du, meine Discushernie scheint sich wieder zu melden, ich bin heute etwas vorsichtig mit den Übungen".

Wenn für die Kursleitung klar ist, wieso Du pausierst oder nicht mitmachst, dann kann sie regieren z.B. mit Alternativübungen oder vor Übungen warnen, die im aktuellen Zustand nicht optimal sind.

Es kann auch sein, dass sich Dein Zustand während der Lektion verändert und Du Dich unwohl fühlst; wenn die Kursleitung Deine "Krankengeschichte" kennt, nur dann kann sie richtig reagieren und wenn nötig Hilfe alarmieren (z.B. den Notruf 144).


Dieser Punkt, die Information von uns Kursleitern, ist mir sehr wichtig. Ich hatte vor zwei Wochen ein Erlebnis, bei dem ich tatsächlich die 144 anrufen musste und ich war sehr froh, dass ich die Krankengeschichte der Kundin kannte, denn andernfalls hätte ich vielleicht nicht so reagiert.


Eine Gruppenlektion sollte so aufgebaut sein, dass dreiviertel der Gruppenteilnehmer mit dem Tempo, den Übungen und der Intensität gut mithalten können.


Was auch immer das Ziel der Lektion ist (Kräftigung, Mobilisation, Koordination etc.), jeder Teilnehmer kann für sich ein anderes oder differenzierteres Ziel haben. Lass dies die Kursleitung wissen, damit sie Dich dabei unterstützen kann.


Ausschlaggebend ist, dass Du als Teilnehmer fokussiert und mit einer grossen Achtsamkeit auf Deinen Körper mitmachst. Das tönt banal, einfach; wird aber häufig nicht so praktiziert weil ..... der Kopf vielleicht noch etwas anderem nachstudiert .... weil die Motivation so gross ist, dass man alles perfekt machen möchte .... oder vielleicht nicht als erste aufhören möchte (Gruppenzwang) .... oder weil man einfach zu stark auf die Instruktoren fixiert ist und dabei sich selber völlig vergisst.... etc.


Es gibt viele Gründe welche einen davon ablenken können den eigenen Körper und seine Grenzen wahrzunehmen. Dabei ist das einer der wichtigsten Punkte für eine gute Trainingssteuerung. Ja, Du hast richtig gelesen und ich sage es gerne nochmals: Ohne Deinen Körper wahrzunehmen, kannst Du Dein Training nicht gezielt steuern.


Wenn Du Dich überanstrengst, bringt Dich das langfristig nicht weiter, führt zu Übertraining oder sogar zu Verletzungen. Wenn Du Deinen Körper zu wenig forderst, dann gibt es keinen Trainingsreiz und Du wirst keinen Trainingserfolg spüren oder sehen.


Was ist denn der richtige Reiz?

Dein Ziel bestimmt wie Du trainieren solltest. Geht es Dir einfach darum alle Gelenke durchzubewegen, die Muskeln wieder etwas zu dehnen und dich wohlzufühlen? Dann musst Du gar nicht an Deine Grenzen gehen, dann mach ein Wohlfühltraining, spür aber trotzdem, was Dir gut tut und was nicht.

Möchtest Du an einem Wettkampf z.B. einem Lauf mitmachen? Oder vielleicht willst Du Deine Gewichtsreduktion unterstützen? Oder möchtest Deine Muskelmasse aufbauen? Dann musst Du Dich an Deine Grenzen herantasten und ein kleines bisschen aus Deiner "Komfortzone" herauskommen. Der Reiz auf Deine Muskulatur muss so sein, dass Dein Körper spürt, dass Du mehr als gewohnt von ihm forderst: eben ein kleiner Extrareiz, vielleicht eine Wiederholung mehr oder in einer etwas anderen Position, in einem anderen Tempo etc.


Je häufiger Du bewusst und achtsam trainierst, desto besser spürst Du Deinen Körper mit seinen Grenzen und lernst diese zu respektieren und vielleicht sogar etwas zu verschieben.


Lass Dich nicht von der Gruppe oder von der Kursleitung zu etwas mitreissen, wenn du spürst, dass es Dir gar nicht gut tut. Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen und sollte diese respektieren. Vertraue auf Deine Körperintelligenz und Du wirst sehen, dass Du Dich immer besser, leistungsfähiger und geschmeidiger fühlst.


Mehr zur gezielten Trainingsstuerung erfährst Du in einem der folgenden Blogs.


Ich wünsch Dir eine gute Zeit und hör auf Deinen Körper!


Deine Claudia

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