In den letzten Jahren ist "Detox" zu einem Modewort geworden. Immer wieder stolpere ich darüber oder werde in meinen Coachings danach gefragt. Es gibt unzählige Detox-Produkte, Superfoods, Retreats und vieles mehr. Doch was bedeutet Detox eigentlich?
Der Begriff "Detox" steht für Entgiftung. Bereits vor zwei Jahren habe ich in einem Blog darüber berichtet. Es gibt viele Ansätze zum Thema Detox, die ich in zwei Kategorien unterteilen möchte (ohne sie zu werten):
1. die Wissenschaftliche Herangehensweise – basiert auf Evidenz aus Studien.
2. die esoterische Herangehensweise – ohne wissenschaftlichen Hintergrund, aber oft
basierend auf jahrelangen Erfahrungen.
Bevor du dich für einen Weg entscheidest, ist es ratsam, dich gut über das Thema zu informieren. Das Verständnis der physiologischen Prozesse im Körper, insbesondere des Stoffwechsels, ist essenziell. Nur wenn du weißt, wie dein Körper funktioniert, kannst du die richtigen Mittel ausprobieren und feststellen, welche Angebote dir persönlich gut tun.
Unser Körper verfügt seit jeher über ein Entgiftungssystem, das wir evolutionär entwickelt haben, um alte, abgestorbene Zellen zu entsorgen. Zusätzlich müssen wir uns mit Giften auseinandersetzen, die wir durch unsere Umwelt aufnehmen, wie verdorbene Lebensmittel, Viren, Fremdproteine, Pflanzentoxine, synthetische Toxine (Zusatzstoffe, Umweltgifte, Phthalate, Pestizide, Inhaltsstoffe in Kosmetika, Zahnpasta, Mikroplastik, Feinstaub, etc.).
Wie funktioniert unsere körpereigene Entgiftung?
Der Körper hat mehrere Entgiftungsorgane und -wege. Das Hauptorgan ist die Leber, die über die Gallenblase und den Stuhl Toxine ausleitet. Ein weiterer Weg ist über die Nieren und den Urin. Auch die Haut (Schweiß) und Haare sind an der Ausleitung beteiligt.
Die wichtige Rolle der Leber:
Die Leber, die etwa 1,5 kg wiegt, benötigt rund 25 % des gesamten Grundumsatzes. Sie ist ein zentrales Organ, das zwei Hauptaufgaben hat: Energieverteilung und Entgiftung. Wenn die Leber überlastet ist, kann es zu Müdigkeit kommen, da sie selbst nicht schmerzt, sondern die Überlastung durch Müdigkeit signalisiert. Bei Überlastung kann die Leber ihre Funktionen einschränken oder einstellen, was zur Anhäufung von Toxinen führt.
Wie kannst du die körpereigene Entgiftung unterstützen?
1. Weniger Giftstoffe einnehmen
- Achte auf die Herkunft deiner Lebensmittel.
- Verzichte auf Haarfärbemittel.
- Verwende Zahnpasta ohne Fluor.
- Nutze wenig Kosmetika und nur natürliche Putzmittel.
- Reduziere Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate.
- Reduziere Alkohol, Nikotin und Medikamente.
2. Bewegung
- Durch das Schwitzen werden viele Toxine ausgeleitet.
3. Ernährung
Mehr Biolebensmittel, regional, saisonal und möglichst unverarbeitet.
Ausreichend Mikronährstoffe zur Unterstützung der Leberfunktion
Gesunde Fette (Omega 3) zuführen.
Ausreichend Ballaststoffe essen.
Bitterstoffe wie Chicorée, Radicchio, Endiviensalat, Feldsalat, Rucola, Spinat und
Artischocke in die Ernährung einbauen.
2-3 Tassen Kaffee pro Tag fördern die Entgiftung.
Nicht zu viele Früchte essen (1-2 pro Tag).
Schwefelhaltige Nahrungsmittel täglich konsumieren z.B. Knoblauch, rote Zwiebeln, Lauch, Eier, Brokkoli ( oder MSM als Supplement).
Grüntee trinken.
Granatapfel ist Hoch antioxidativ, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, fördert Erholungsfähigkeit
Dunkle Schokolade (über 70 % Kakaoanteil), besonders in Kombination mit Gewürznelken, die ebenfalls entzündungshemmend wirken und die Leber entlasten.
4. Leberwickel
Fördern die Durchblutung und unterstützen die Leber.
5. Intervallfasten
Entlastet die Entgiftungsorgane und fördert die Autophagie.
Entlastungstage wie z.B. die Haferkur einbauen
6. Kräuter (Gemüse & Obst) selbst anbauen
Kräuter sind sehr mit Pestiziden belastet, Obst und Gemüse je nach Herkunft auch.
7. Viel trinken
Ausreichend Flüssigkeit unterstützt die Entgiftung (mindestens 0.3cl pro Kg Körpergewicht)
Wer häufig zwischen 1 und 3 Uhr nachts aufwacht, um Wasser zu lassen, könnte ein Leberproblem haben und tut gut daran, sich darum zu kümmern. Regelmäßige Darmentleerung ist ebenfalls wichtig, damit Giftstoffe nicht zu lange im Darm verbleiben – daher solltest du ausreichend Ballaststoffe essen und genügend trinken.
Fazit
Jeder noch so kleine Schritt zählt. Bewegung, Ernährung und viele kleine Veränderungen können über die Jahre deine Gesundheit verbessern. Du hast die Gesundheit ein Stück weit in deiner Hand. Lass uns also gemeinsam schauen, was du selbst tun kannst.
Von Herzen,
Claudia
PS: falls du dich für Ernährungsthemen interessierst, kann ich dir die Haferkur oder die Entzündungshemmende Ernährungswoche auf Mallorca sehr empfehlen. Selbstverständlich stehe ich dir auch hier in der Schweiz oder via Zoom für ein Coaching gerne zur Verfügung ;-)
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